Fuldaer Elektrotechnik-Seminar

Aedes AegyptiDer Fachbereich ET (Elektrotechnik und Informationstechnik) der Hochschule Fulda lädt in diesem Jahr gemeinsam mit dem Förderkreis des Fachbereichs „FET“ Bürger und Unternehmen zum Fuldaer Elektrotechnik-Seminar ein. Am Freitag stellen Master-Absolventen Projekte vor, die am Fachbereich ET entwickelt oder begleitet wurden und nun in Promotionen an Universitäten münden.

Dass die Hochschule Fulda zu Deutschlands forschungsstärksten Fachhochschulen zählt, hat seine Gründe. Immer wieder engagieren sich Fuldas Wissenschaftler bei bedeutenden Projekten und beschäftigen sich mit innovativen Fragestellungen – und beziehen dabei die Studierenden ein. Immer mehr Studierende promovieren daher nach ihrem Fuldaer Masterstudium. Der Klimawandel macht auch vor Fulda nicht Halt. Jonas Jäger stellt einen Mückenscanner vor. Mit diesem soll die regionale Überwachung potenziell infektiöser Mücken sichergestellt werden, da im Zuge immer wärmerer Sommer durchaus auch Malaria, Gelbfieber, Westnilfieber und andere Krankheiten nach Deutschland durch die kleinen Sauger eingeschleppt und verbreitet werden können. Diese Mücken gilt es frühzeitig zu erkennen. Mittels automatisierter Mustererkennung soll dies gelingen.

Katrin ist nicht nur ein gebräuchlicher Frauenname, sondern steht für ein gewaltiges Forschungsprojekt: dem Karlsruher TRItium Neutrino Experiment. Mit ihm soll die effektive Masse des Anti-Neutrinos direkt und modellunabhängig mit einer Empfindlichkeit von 0,2 Elektronenvolt vermessen werden. Hierzu ist die genaue Kenntnis des Magnetfelds im Inneren des Hauptspektrometers von enormer Bedeutung, wie es von Johan Letnev geschildert wird, der den Fuldaer Anteil bei diesem internationalen Forschungsvorhaben erläutert. Wie sich Neuronale Netze, die wir von den menschlichen Nervenzellen kennen, zur Modellbildung eignen, um zur Klimaregelung beizutragen, wird Simon Harasty erklären. Wohingegen Tarek Missa Fuzzi-Systeme vorstellt, die im Projekt „HumiControl“ verwendet werden. In diesem Vorhaben wird das Raumklima in Gebäuden stabilisiert, was insbesondere bei Museen, Archiven, Kliniken von Bedeutung ist. Entsprechende Regelungskonzepte werden in Fulda mit adaptiven Takagi-Sugeno Fuzzy-Systemen verknüpft.

Professor Klaus Fricke-Neuderth, Dekan des Fachbereichs ET, wird die enge Verzahnung dieser innovativen Forschungen mit dem Studium der Elektrotechnik darlegen und die Bedeutung der Hochschule als Wissenschaft- und Forschungsleuchtturm in Osthessen belegen. IHK-Präsident und FET-Vorsitzender Bernhard Juchheim geht auf die Bedeutung solcher Hochschulaktivitäten auf den Wirtschaftsstandort Fulda ein. Die kostenfreie Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und endet gegen 17 Uhr und findet im Raum M 221 der Hochschule statt.